Tanner will weitere Staffel „Black Hawk“ beschaffen

Aktuell umfasst die „Black Hawk“-Hubschrauberflotte des Bundesheeres neun Maschinen. Drei zusätzliche S-70 „Black Hawk“ sind bereits vom Ministerium geordert und sollen im kommenden Jahr in Österreich landen. Laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ist nun fix, dass eine weitere Staffel zu zwölf Stück des Transporthubschraubers beschafft werden soll, wie sie im APA-Interview betonte.

Für die drei „Black Hawk“ im kommenden Jahr habe man inklusive Steuern 60 Millionen auf den Tisch legen müssen, erklärte die Verteidigungsministerin. Die zusätzliche Staffel sei nun im Aufbauplan fix vorgesehen. Möglich macht dies das von der Regierung beschlossene Sonderbudget, das bis 2032 Investitionen in Höhe von 16,6 Mrd. Euro vorsieht.

Zwar erschwere die derzeit galoppierende Inflation und die durch den Ukraine-Krieg gestiegene Nachfrage auf dem Rüstungsmarkt die Situation, Tanner gibt sich aber zuversichtlich, dass der Aufbauplan „Punkt für Punkt abgearbeitet“ werden könne. Auch wenn sich etwa Lieferzeiten verlängern könnten.

Nachbeschaffung für „Hercules“

Bei der Nachbeschaffung für die in die Jahre gekommenen C-130 „Hercules“-Transportmaschinen sei man im Zeitplan, so Tanner: „Wir sehen da keinerlei Zeitverzögerung. Wir haben die Entscheidung für Sommer angekündigt – und der dauert bis Ende September.“ In der engeren Wahl seien die KC-390 des brasilianischen Herstellers Embraer und die moderne Version der C-130J, die „Super Hercules“.

Fix ist auch, dass für die ausgemusterten Saab-105-Trainingsjets zumindest zwölf Ersatzjets geordert werden sollen. Die Typenentscheidung peilt Tanner für Ende 2024 an.

Hubschrauber für Vomp werden geprüft

Was die von den beiden Landeschefs von Tirol und Vorarlberg, Anton Mattle und Markus Wallner (beide ÖVP), erhobene Forderung nach der Stationierung zweier Hubschrauber in Vomp in Tirol anbelangt, will Tanner diese „dementsprechend“ prüfen.

Die Kritik am Beitritt zum europäischen Luftverteidigungssystem „Sky Shield“ habe sie „verwundert“, sagte Tanner. Vor allem, weil sie mit der FPÖ von einer Partei kam, „die vor sich herträgt, sich um die Sicherheit Österreichs zu sorgen“. Die Kritik sei „populistisch“ gewesen, denn schließlich berühre die Teilnahme an dem Programm die Neutralität keineswegs, argumentierte die Verteidigungsministerin.

Zudem sei die Meinungsbildung innerhalb des Heeres einhellig pro „Sky Shield“ und im Aufbauplan ohnedies ein entsprechendes Budget für die Fliegerabwehr vorgesehen gewesen, so Tanner: „Das ist ja ein zusätzlicher Schutz, wo wir sagen: Wir wollen da auch mit dabei sein.“