Prigoschin-Tod: Kreml dementiert Beteiligung

Zwei Tage nach dem mutmaßlichen Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz herrscht weiter Unklarheit über die Umstände. Der Kreml bestritt heute, den Befehl für Prigoschins mutmaßlichen Tod gegeben zu haben.

„Das ist eine absolute Lüge“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Der Fall des Flugzeugabsturzes müsse „auf der Basis von Fakten“ behandelt werden.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte gestern Abend nur indirekt den Tod seines einstigen Günstlings, der als Chef der Privatarmee Wagner zwei Monate zuvor gegen ihn gemeutert hatte, bestätigt. Allerdings gehen auch die US-Regierung und der britische Geheimdienst offenbar von einem Tod Prigoschins aus.

Die russische Regierung kritisierte indes US-Präsident Joe Biden wegen dessen Bemerkungen zum mutmaßlichen Tod von Prigoschin. Der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow nannte Bidens Äußerungen laut staatlicher Nachrichtenagentur TASS inakzeptabel.

Biden hatte nach dem Absturz von Prigoschins Flugzeug gesagt, er sei darüber nicht verwundert. Der US-Präsident fügte hinzu, in Russland passiere nicht viel, ohne dass Putin dahinterstecke.