Wagner-Tenor Stephen Gould beendet Karriere

Der Tenor Stephen Gould beendet überraschend seine Karriere. Der US-Amerikaner, der die Bayreuther Festspiele in den vergangenen Jahren geprägt hatte, müsse sich aus gesundheitlichen Gründen von der Bühne verabschieden, teilte sein Management mit.

Er gilt als einer der wichtigsten Heldentenöre der letzten Jahrzehnte. Im Mai 2015 wurde er in der Wiener Staatsoper zum „Österreichischen Kammersänger“ ernannt.

Opernsänger Stephen Gould
IMAGO/VISTAPRESS/Lana Yassi

„Ich blicke voller Dankbarkeit auf meine rund dreißigjährige Karriere und die Begegnung und Zusammenarbeit mit vielen herausragenden künstlerischen Persönlichkeiten in wichtigen Opernproduktionen und Konzertprojekten rund um den Globus zurück, und der Abschied fällt mir außerordentlich schwer“, wird Gould in der Mitteilung zitiert.

Gould, der „Iron Man“ der Bayreuther Festspiele genannt wurde, weil er dort in den vergangenen Jahren so viele große Partien in den Richard-Wagner-Opern sang, hatte in diesem Jahr seine Auftritte auf dem Hügel sehr kurzfristig absagen müssen.

Er war – wie schon im Vorjahr – für die Titelpartien in „Tannhäuser“ und „Tristan und Isolde“ sowie als Siegfried in „Götterdämmerung“ vorgesehen. Gould habe auf dringenden ärztlichen Rat hin seine Bayreuth-Teilnahme abgesagt, teilten die Festival-Verantwortlichen im Juli mit.