Russische Söldner müssen künftig Staat die Treue schwören

Mitglieder russischer paramilitärischer Organisationen wie der Söldner-Truppe Wagner müssen künftig einen Treueeid auf den russischen Staat ablegen. Ein entsprechendes Dekret unterzeichnete Präsident Wladimir Putin heute, zwei Tage nach dem mutmaßlichen Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz.

Laut dem auf der Website des Präsidialamts veröffentlichten Dekret müssen alle „freiwilligen Kämpfer“ und Mitglieder privater militärischer Organisationen – wie bisher schon reguläre Soldaten – Russland „Treue“ und „Loyalität“ schwören und zudem geloben, „die Befehle der Kommandeure und Vorgesetzten strikt zu befolgen“.

Ziel der Maßnahme sei es, „die geistigen und moralischen Grundlagen für die Verteidigung der Russischen Föderation zu legen“, hieß es.

Zwei Monate vor dem Flugzeugabsturz hatte Prigoschin seine Söldner in einem Aufstand Richtung Moskau marschieren lassen. Ziel war laut Prigoschin der Sturz der russischen Armeeführung und von Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Nach einem Tag hatte der Wagner-Chef den Aufstand jedoch wieder abgeblasen, im Gegenzug wurde ihm Straffreiheit zugesichert.