Azteken-„Superfund“ in Mexiko-Stadt

Archäologen und Archäloginnen haben im ehemaligen Großen Tempel der Azteken in Mexiko-Stadt eine bedeutende Opfergabe mit 15 Skulpturen aus grünem Stein entdeckt. In einem Steinbehälter seien auch Ohrringe, Perlen aus Stein, Muscheln, Schnecken, Korallen und Meeressand gefunden worden, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) mit. Der Leiter des Ausgrabungsprojekts, Leonardo Lopez Lujan, sprach von einem archäologischen „Superfund“.

Azteken-Skulpturen in Kiste
Reuters/National Institute Of Anthropology And History

Die Opfergabe 186, die unter der Plattform an der Rückfassade des Templo Mayor lag, stammt aus der Zeit des Herrschers Moctezuma I. (1440–1469). Die Skulpturen seien aber wahrscheinlich viel älter, teilte das INAH weiter mit.

Das Team um den Archäologen Lopez Lujan fand insgesamt 14 bis zu 30 Zentimeter große Männerskulpturen und eine drei Zentimeter große Frauenfigur. Außerdem wurden mehr als 1.900 Gegenstände aus dem Meer sowie 137 Perlen aus grünem Stein gefunden.