Verwirrung über Botschafterausweisungen in Niger

Medienberichte über die Ausweisung des deutschen und des amerikanischen Botschafters aus Niger haben sich anscheinend als falsch erwiesen. Die Nachrichtenagentur AFP entfernte zuvor veröffentlichte Meldungen mit der Begründung, die ihr vorliegenden Informationen seien von den Behörden für nicht authentisch erklärt worden.

Auch das US-Außenministerium teilte mit, Bilder von Briefen, die im Internet kursierten und amerikanisches diplomatisches Personal zur Ausreise aufforderten, seien laut nigrischem Außenministerium nicht echt.

Zuvor hatte die neue Militärregierung in Niger gestern laut seinem Außenministerium den französischen Botschafter Sylvain Itte des Landes verwiesen. Die Entscheidung sei unter anderem wegen Ittes Weigerung getroffen worden, einer Einladung zu einem Treffen mit dem Außenminister der Putschisten nachzukommen.

Auch andere Handlungen der französischen Regierung stünden den Interessen Nigers entgegen. Eine Stellungnahme der Regierung in Paris liegt nicht vor. Die ehemalige Kolonialmacht hat die Wiedereinsetzung von Präsident Mohamed Bazoum nach dem Putsch am 26. Juli gefordert.