GB: Moskau könnte Angriffe auf Kupjansk und Lyman verstärken

Russland könnte nach Einschätzung britischer Militärexperten seine Angriffe im Raum östlich der Städte Kupjansk und Lyman im Nordosten der Ukraine verstärken. Die ukrainische Gegenoffensive habe russische Streitkräfte im östlichen Bachmut und in der Südukraine unter Druck gesetzt, schrieb das Verteidigungsministerium in London heute.

Russland habe aber kleinere Angriffe im Nordosten im Sektor Kupjansk-Lyman fortgesetzt und dort begrenzte, lokale Fortschritte erzielt. Während die Ukraine im Süden weiterhin allmählich an Land gewinne, könnte Russland nach britischer Einschätzung versuchen, die Initiative wiederzuerlangen, indem es auf eine „Offensive auf operationaler Ebene“ zurückschwenke.

„Kupjansk-Lyman ist eine mögliche Gegend dafür“, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update auf dem Kurznachrichtendienst Twitter (X). Möglich wäre demzufolge, dass Russland die Intensität seiner Offensivbemühungen auf der Achse Kupjansk-Lyman in den nächsten beiden Monaten verstärke – „wahrscheinlich mit dem Ziel, nach Westen bis zum Fluss Oskil vorzudringen und eine Pufferzone um die Gegend Luhansk zu schaffen.“

Die Ukraine hatte die von Russen besetzte Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw im vergangenen Jahr befreit. Die Stadt und das Umland wurden danach immer wieder Ziel des russischen Beschusses. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.