Wolken über Landschaft
IMAGO/Bernd März
Sturm, Hagel, Starkregen

Hitzeende bringt höhere Unwettergefahr

Die große Hitze in Österreich geht vorerst zu Ende, überall soll es in den kommenden Tagen teils deutlich abkühlen. Doch auch die Gefahr von möglichen Unwettern steigt, warnen die Wetterdienste. Für Samstagabend etwa werden von Vorarlberg über Salzburg bis ins nördliche Niederösterreich Starkregen und Sturmböen erwartet. Auch Hagel ist möglich.

Bereits Samstagnachmittag kühlt es im Westen leicht ab, die Temperaturen sollen nur noch um die 25 Grad erreichen. In Kärnten und der Steiermark bleibt es sonnig, ebenso im Osten bis zum Burgenland, wo jeweils die Temperaturen bis über 30 Grad erwartet werden.

Nach und nach steigt aber im Bergland und da vor allem im Westen die Wahrscheinlichkeit für Gewitter, heißt es von der ORF Wetterredaktion. Unwetter mit Hagel, Sturmböen und Starkregen seien dort bereits ab dem späteren Nachmittag möglich. Dazu kommt kräftiger Wind, auf den Bergen Südföhn. Eine erste Regenfront hat Vorarlberg bereits erreicht – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at

Am Abend können sich dann heftige Gewitter mit Hagel, Starkregen und Sturmböen an der Alpennordseite ausdehnen, von Vorarlberg und Nordtirol über Salzburg und Oberösterreich bis ins westliche und nördliche Niederösterreich. Einige Zellen können auch den Osten erreichen. Teilweise sind, vor allem im Donau-Raum, orkanartige Böen über 100 km/h möglich. Es herrscht Unwettergefahr. Für Sonntag ist
teilweise Dauerregen angesagt, am Montag bringt ein Italien-Tief gebietsweise große Regenmengen und kühlere Luft.

Gewitterwarnung für OÖ, NÖ und Salzburg

GeoSphere Austria setzte für Oberösterreich, aber auch Teile Salzburgs und große Teile Niederösterreichs, die Gefahrenstufe vorerst auf Orange. Es sind Beeinträchtigungen der Infrastruktur wie Verkehr und Energieversorgung möglich. Bäume könnten brechen, Dachziegel sich lösen, Baugerüste und andere große Gegenstände umfallen. Vor einem unnötigen Aufenthalt im Freie, vor allem in Wäldern und Parks, wird gewarnt – mehr dazu ooe.ORF.at.

Für Tirol sind von Sonntag bis Montag starke Regenfälle vorhergesagt. Es könnte etwa zu lokalen Vermurungen bzw. Übertreten von Bächen kommen. Das Land sprach am Freitag eine vorsorgliche Hochwasserwarnung aus. Appelliert wurde auch, die Fahrgeschwindigkeit den Straßenverhältnissen anzupassen – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Heftige Gewitter in Graz und Teilen der Steiermark

In der Nacht auf Samstag gab es in Graz und Teilen der Steiermark bereits heftige Gewitter mit Hagelschauern, Starkregen und Sturm. Laut einer Aussendung der Feuerwehr wurden Hausdächer, Lichtkuppeln und Carports von den Hagelschloßen zerstört und mussten mit Planen abgedeckt werden. Im Murtal waren 123 Feuerwehrleute bei 65 Einsätzen bis in die Nachtstunden im Einsatz.

In Graz führten laut Medienberichten Stromausfälle zum teilweisen Ausfall der Straßenbahnen – mehr dazu in steiermark.ORF.at. In sozialen Netzwerken sorgten Videos und Fotos von Blitzen für Aufsehen.

Hitzewarnung für den Osten

Für große Teile Kärntens, aber auch den Osten Österreichs gab es unterdessen die zweithöchste Hitzewarnung. Am Samstag und am Sonntag sei mit einer starken Hitzebelastung zu rechnen, so GeoSphere Austria. Vor großen Anstrengungen im Freien wird gewarnt, zudem sollte viel getrunken werden. Abkühlung mit teils kräftigen Schauern wird für Montag erwartet – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Extremwetter

Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut Weltklimarat aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.