„Größte Nessie-Suche seit Jahrzehnten“ gestartet

„Lebt im Loch Ness wirklich ein Seeungeheuer?“ – angesichts dieser drängenden, wenn auch nicht sehr wissenschaftlich fundierten Frage hat in Schottland heute die vermutlich größte Suche nach dem legendären „Nessie“ seit Jahrzehnten begonnen. Dutzende Freiwillige aus aller Welt postierten sich heute Morgen bei teils strömendem Regen an 17 Beobachtungsposten rund um den berühmten See in den Highlands.

Ein Mann am Steuer eines Bootes im Loch Ness
picturedesk.com/dpa/Benedikt von Imhoff

Tagsüber sollten Boote mit spezieller Technik wie einem Hydrofon – einer Art Unterwassermikrofon – über den bis zu 230 Meter tiefen Loch Ness kreuzen. Auch der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras war geplant. Nach Angaben der Organisatoren – der Touristenattraktion Loch Ness Centre und der Freiwilligengruppe Loch Ness Exploration – ist es die systematischste Suche seit 1972.

Schon seit Jahrhunderten werden immer wieder Sichtungen einer merkwürdigen Kreatur gemeldet. Dabei dürfte es sich aber nach menschlichem Ermessen nicht um einen Saurier oder eine andere Urzeitgestalt handeln. Vermutungen reichen von Robben über sehr große Welse bis hin zu Schweinswalen.

Projektleiter Alan McKenna betonte im Ort Drumnadrochit: „Das Monster zu finden wäre nett. Aber es geht darum, den See zu verstehen.“ So plant die Gruppe den Aufbau einer Audiothek, in der alle Töne und Geräusche aus dem See aufgezeichnet sind. Das werde Jahre dauern, sagte McKenna.