Mehrere Tote bei Schüssen in Florida

Im US-Bundesstaat Florida hat ein Angreifer nach Behördenangaben aus rassistischen Motiven drei Menschen erschossen. Der Schütze habe es „auf eine bestimmte Gruppe von Menschen abgesehen, und das waren Schwarze“, sagte der Sheriff von Jacksonville, T.K. Waters, vor Journalisten. „Er sagte, er wolle sie töten.“ Ein von dem 20-Jährigen verfasstes „Manifest“ zeige die „widerliche Hassideologie des Schützen“.

Polizei vor Ort
AP/John Raoux

Zuvor hatte der TV-Sender WJXT berichtet, dass der Täter nach einem Polizeieinsatz in Jacksonville getötet worden sei. Bürgermeisterin Donna Deegan sprach von mehreren Toten, nannte aber zunächst keine genaue Opferzahl.

Laut dem Bericht von WJXT feuerte der Angreifer Schüsse auf Autos ab, die an einem Diskonter vorbeifuhren. Anschließend habe er sich in dem Geschäft verbarrikadiert. Ein Mitglied des Gemeinderats sagte dem Sender, der Schütze sei getötet worden.

Zuvor waren bei einem Karibik-Festival in der US-Ostküstenstadt Boston sieben Menschen durch Schüsse verletzt worden. Es habe Festnahmen gegeben, und Waffen seien beschlagnahmt worden, teilte die Polizei am Samstag mit.

Am Freitag war in Oklahoma nach Polizeiangaben ein 16-Jähriger nach einem Streit bei einem Highschool-Footballspiel erschossen worden. In Chicago wurden außerdem zwei Frauen durch Schüsse verletzt, als sie sich ein Baseball-Spiel anschauten.

Im Mai hatte ein Mann bei einem rassistisch motivierten Angriff in Buffalo im Bundesstaat New York zehn Menschen erschossen. Im gleichen Monat sorgte ein Schulmassaker an einer Grundschule in der texanischen Stadt Uvalde für Entsetzen, bei dem 19 Kinder und zwei Lehrer getötet wurden.

In den USA ereignen sich immer wieder schwerwiegende Angriffe mit Schusswaffen, bei denen zahlreiche Menschen getötet werden. Alle Versuche, in den USA ein strengeres Waffenrecht einzuführen, scheiterten bisher.