Tote bei Absturz von US-Militärmaschine in Nordaustralien

Beim Absturz einer US-Militärmaschine während Manövern in Australien sind mindestens drei US-Soldaten ums Leben gekommen. Fünf weitere Marineinfanteristen wurden nach Angaben eines US-Armeesprechers bei dem Unglück heute auf einer abgelegenen Insel im Norden des Landes schwer verletzt. Die Maschine vom Typ Osprey habe insgesamt 23 Insassen an Bord gehabt, als sie aus zunächst ungeklärter Ursache abstürzte.

Das Unglück ereignete sich auf Melville Island etwa 60 Kilometer nördlich vom australischen Festland. Die Rettungsarbeiten wurden durch die abgelegene Lage der dünn besiedelten Insel erschwert.

Die abgestürzte Maschine hatte an der großangelegten Militärübung „Predators Run“ teilgenommen, an der Tausende Soldaten aus den USA und Australien sowie Militärs aus Indonesien und den Philippinen beteiligt sind. Angesichts des wachsenden Einflusses von China in der Region hat sich Nordaustralien in jüngster Zeit zu einem wichtigen Gebiet für Militärübungen der US-Armee entwickelt.

Ospreys sehen aus wie eine Mischung aus Flugzeug und Hubschrauber und können wie Helikopter senkrecht starten und landen, gleichzeitig können sie deutlich schneller fliegen als normale Hubschrauber.

Mehrere Unfälle mit Ospreys

Mit den Maschinen hatte es in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von tödlichen Unfällen gegeben. Im November waren vier US-Marineinfanteristen beim Absturz einer V-22B Osprey während einer NATO-Übung in Norwegen ums Leben gekommen. 2017 starben drei US-Marines bei einem missglückten Landemanöver auf einem Schiff vor der Nordküste Australiens, 2000 wurden 19 Marines bei einem Absturz während einer Übung im US-Bundesstaat Arizona getötet.

Im Frühjahr hatte die US-Armee wegen einer Serie von Sicherheitsvorfällen sämtliche Piloten, die nicht auf unverzichtbaren Missionen unterwegs waren, für zusätzliches Training einberufen.