Schäden durch Unwetter in Polen, Tschechien und Slowakei

Verkehrsprobleme, großflächige Stromausfälle und mehrere Verletzte haben die Behörden nach heftigen Stürmen in Polen, Tschechien und der Slowakei am Wochenende gemeldet. Die Feuerwehren wurden gestern und heute zu mehreren tausend Einsätzen gerufen.

Meist waren auf Straßen, Autos, Stromleitungen und Häuser gestürzte Bäume und vom Wind weggerissene Dächer sowie überschwemmte Straßen und Keller der Anlass. Zehntausende Haushalte waren vorübergehend ohne Strom.

Allein in Polen zählten die Feuerwehren rund 2.700 Einsätze, wie der TV-Nachrichtensender TVN24 berichtete. In der besonders betroffenen südostpolnischen Woiwodschaft Karpatenvorland wurden gestern Abend mehr als 78.000 Haushalte in und um die Stadt Debica vom Strom abgeschnitten, weil alle vier in die Region führenden Hochspannungsleitungen zugleich ausfielen.

Intensivstation wurde evakuiert

Im Krankenhaus der Stadt mussten deshalb die Intensivstation evakuiert und mehrere Notfallpatienten in andere Krankenhäuser gebracht werden. Wetterbedingte Unfälle forderten mehrere Verletzte. In der Nachbarregion Kleinpolen wurden rund 150 Hausdächer beschädigt, davon mehr als 30 komplett weggerissen. Ähnliche Schäden meldeten auch andere Regionen Polens.

Zigtausende Haushalte ohne Strom

In Tschechien waren heute Früh mehr als 30.000 Haushalte ohne Strom, wie die Nachrichtenagentur CTK meldete. Mehrere Eisenbahnverbindungen waren durch umgestürzte Bäume blockiert, zahlreiche Straßen überschwemmt. Die Landwirtschaft meldete schwere Schäden durch Wind und Starkregen, besonders betroffen waren Hopfenfelder.

Auch in der Slowakei waren wichtige Straßenverbindungen vor allem im Norden wegen umgestürzter Bäume und Überschwemmungen gesperrt. Am Abend waren über 40.000 Haushalte ohne Strom. Weil wichtige Hochspannungsleitungen durch gebirgige Wälder führen, sei es zuweilen zeitaufwendig, den Ort des Leitungsschadens überhaupt zu erreichen, berichtete die Nachrichtenagentur TASR unter Berufung auf Stromversorger.