Regenwolken über der Stadt Innsbruck mit dem Fluss Inn im Vordergrund
Getty Images/Kolderal
Neue Niederschläge

Warnung vor Hochwasser und Muren

Auf die Gewitterfront, die über das Wochenende weite Teile Österreichs erfasst hat, folgen zunächst im Westen anhaltende Niederschläge samt Starkregen- und Hochwasserwarnung. Während in Vorarlberg der Rhein seit Sonntagnachmittag Hochwasser führt, gilt in Teilen Tirols die höchste Regenwarnstufe. Neuerlich in erhöhter Alarmbereitschaft sind die Einsatzkräfte in Kärnten. Dort geht man nach Angaben vom Land davon aus, „dass es großflächig Unwetter geben wird“.

Anhaltende, teils ergiebige Regenfälle gibt es zum Wochenbeginn zunächst von Vorarlberg bis Salzburg und Oberösterreich sowie in Osttirol und in Oberkärnten. Vielfach regnet es laut ORF-Wetterredaktion fast ohne Unterbrechung den ganzen Tag, und das auch immer wieder kräftig. Im Osten und Südosten zeigt sich hingegen wohl noch bis in den Nachmittag hinein die Sonne, ehe dann auch hier die Neigung für kräftige Schauer und Gewitter deutlich ansteigt.

Trotz des ergiebigen Regens verlief die Nacht für die Einsatzkräfte in Vorarlberg jedoch relativ ruhig. Wie die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) Montagfrüh auf ORF-Anfrage mitteilte, mussten die Einsatzkräfte in den vergangenen 24 Stunden zu insgesamt 13 Einsätzen ausrücken, meist mussten überflutete Keller leergepumpt werden. Die Spitze des Hochwassers soll laut Experten am Montagmittag erreicht werden – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Hochwasser führender Rhein in Vorarlberg
ORF
Am Rhein wird bis Montagmittag mit weiter steigenden Pegelständen gerechnet

Höchste Regenwarnung in Regionen Tirols

Die vonseiten des Landes Tirol am Sonntag ausgegebene Hochwasserwarnung ist nach wie vor aufrecht. GeoSphere Austria hat die höchste Regenwarnstufe Rot (Stufe vier von vier) für die Regionen Ötztal, Stubaital, Wipptal und das hintere Zillertal ausgegeben. Es ist von einer großen Gefahr von Muren und Hangrutschungen sowie Überschwemmungen auszugehen. Auch Beeinträchtigungen im Schienen- und Straßenverkehr sind möglich.

Unwetterwarnung für den Westen

In Tirol und Vorarlberg wurden Hochwasserwarnungen herausgegeben.

„Die Niederschläge setzen sich auch im Laufe des Tages fort, die Schneefallgrenzen liegen höher als im ersten Modell angenommen, wodurch weniger Wasser als Schnee in hohen Lagen gespeichert werden kann. Es ist daher größte Vorsicht geboten“, so Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Ein umgestürzter Baum auf einem Auto in Kufstein (Tirol)
APA/Zoom.tirol
Sturmböen und Starkregen hielten die Einsatzkräfte bereits am Samstag etwa in Kufstein auf Trab

Auch Kärntner Einsatzkräfte erneut alarmiert

So wie in anderen Teilen von Österreich zeigt man sich auch in Kärnten erneut alarmiert. Von der ORF-Wetterredaktion werden teils kräftige Schauer und Gewitter prognostiziert. In den vormals schwer betroffenen Gebieten in Unterkärnten breite sich der Regen ab den Nachmittagsstunden aus, heißt es dazu von GeoSphere Austria.

Bei großen Regenmengen sei wieder mit Rutschungen und Vermurungen zu rechnen, wie Gerd Kurath vom Kärntner Landespressedienst dazu gegenüber der APA sagte. Den Angaben zufolge seien etwa in der Gegend um Bad Eisenkappel, wo derzeit noch ein Hang in Bewegung ist, in Ebenthal und Maria Rain die Schäden der letzten Unwetter noch nicht ganz beseitigt.

Die Feuerwehren seien auf neuerliche Einsätze vorbereitet, und auch der mobile Hochwasserschutz stehe bereit. Laut Walter Egger, Sprecher der Kärntner Feuerwehren, sei vor allem Bad Eisenkappel im Fokus, die Vorbereitungsmaßnahmen würden aber im ganzen Land getroffen. Der Hochwasserwarnservice Kärnten sieht aber keine bis geringe Hochwassergefahr an den Kärntner Flüssen – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Heftige Unwetter in Österreich

Österreich war in der Nacht auf Sonntag von starken Unwettern betroffen. Besonders in Salzburg und Oberösterreich gab es Starkregen und Sturmböen.

Hunderte Einsätze in Nacht auf Sonntag

Bereits in der Nacht auf Sonntag zogen schwere Unwetter über Österreich. Besonders betroffen waren Salzburg und Oberösterreich. Starkregen und Sturm sorgten für Hunderte Feuerwehreinsätze und zahlreiche Schäden – mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Extremwetter

Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut Weltklimarat aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.