Macron: Frankreichs Botschafter bleibt in Niger

Frankreichs Botschafter in Niger bleibt ungeachtet des Militärputschs auf seinem Posten in dem westafrikanischen Land. Das stellte der französische Präsident Emmanuel Macron heute in einer Rede vor Diplomaten klar. Zugleich bekräftigte Macron, dass Frankreich auch weiterhin hinter dem gestürzten demokratisch gewählten nigrischen Präsidenten Mohamed Bazoum stehe. Dessen Weigerung zurückzutreten sei mutig, betonte Macron.

Die neue Militärregierung in Niger hatte am Freitag laut deren Außenministerium den französischen Botschafter Sylvain Itte des Landes verwiesen. Die Entscheidung sei unter anderem wegen Ittes Weigerung getroffen worden, einer Einladung zu einem Treffen mit dem Außenminister der Putschisten nachzukommen. Auch andere Handlungen der französischen Regierung stünden den Interessen Nigers entgegen.

Die Putschisten unter der Führung des Generals Abdourahamane Tiani hatten Bazoum am 26. Juli gestürzt. Sie haben eine Klage gegen ihn wegen Hochverrats angekündigt. Bazoums Wahl im Jahr 2021 war der erste demokratische Machtwechsel in Niger, in dem das Militär seit der Unabhängigkeit von Frankreich 1960 viermal geputscht hat.