Pakistan: Gericht lässt Vorwurf gegen Ex-Premier Khan fallen

Ein Gericht in der pakistanischen Stadt Quetta hat eine Anklage wegen Volksverhetzung gegen den ehemaligen Premierminister Imran Khan fallen gelassen. Das bestätigte Khans Partei PTI heute der dpa.

Der inzwischen wegen des Verkaufs von Staatsgeschenken verurteilte und inhaftierte Khan war im März in Quetta nach einer Rede wegen des Verdachts der Volksverhetzung angeklagt worden. Das Gericht wies den Fall nun jedoch ab. Eine Begründung wurde zunächst nicht bekannt.

Gegen den populären Oppositionsführer sind bei der Justiz inzwischen mehr als 100 Beschuldigungen anhängig, darunter mehrere wegen Volksverhetzung. Seit Khan im April 2022 vorzeitig von seinem Amt als Premier entlassen wurde, beschuldigte er immer wieder das mächtige Militär in seinem Land, in eine Verschwörung gegen ihn verwickelt zu sein.

Für die Inhaftierung Khans macht die Gerichtsentscheidung in Quetta keinen Unterschied. Auf eine mögliche Freilassung könnte der ehemalige Kricketstar jedoch hoffen, sollte ein Gericht morgen in der Hauptstadt Islamabad ebenfalls zu seinen Gunsten entscheiden. Gegen das Urteil im Zusammenhang mit dem Verkauf von Staatsgeschenken, das ihn im August hinter Gitter brachte, hatte Khan Berufung eingelegt.