Unwetter in Norditalien: Flutschutztore in Venedig aktiviert

Norditalien ist gestern erneut von schweren Unwettern heimgesucht worden. Insbesondere die Region Lombardei mit der Metropole Mailand sowie Ligurien und das Piemont waren von heftigen Regenfällen, Hagel und starkem Wind betroffen. Die Unwetter sorgten in den Regionen teils für Chaos – leichte Überschwemmungen und Erdrutsche sowie Stromausfälle waren die Folge.

Durch Regen, starken Wind und hohen Wellengang erwartet außerdem die Lagunenstadt Venedig Hochwasser und fährt ihre Flutschutztore aus. Der Pegel sollte dort gestern Abend einen Stand von etwa einem Meter über dem Normalstand erreichen, wie die Kommune mitteilte.

Venedig begann daher, den Mechanismus für Flutschutz, abgekürzt MOSE, auszufahren. Das System aus 78 gelben, an drei Zugängen zur Lagune installierten Klappen ist seit 2020 in Betrieb. Vor allem im Herbst, wenn Regen und Stürme die Wasserstände steigen lassen, fährt Venedig das milliardenschwere Bauwerk hoch. Seitdem wurden größere Hochwasser in der UNESCO-Weltkulturerbestadt vermieden.