Unwetter in Slowenien: Worst-Case-Szenario bleibt aus

Die Unwetterfront, die gestern auch über Slowenien hinweggezogen ist, hat zahlreiche Probleme im Nachbarland verursacht. Das befürchtete Worst-Case-Szenario ist jedoch nicht eingetreten. Im Norden des Landes, das Anfang August von katastrophalen Überschwemmungen heimgesucht worden war, wurden einige Hushalte wegen drohender Erdrutsche vorsichtshalber evakuiert, die Nacht verlief laut Medienberichten im ganzen Land relativ ruhig.

In den betroffenen Flutregionen war die Wetterprognose bereits mit Sorgen erwartet worden. Die Umweltagentur ARSO hatte gestern Warnstufe „Rot“ ausgegeben. Trotz starker Niederschläge traten die befürchteten größeren Hochwasser in den Regionen Koroska und Gorenjska nicht ein.

In der Hauptstadt Ljubljana sorgten gestern Nachmittag allerdings einige überflutete Straßen für Verkehrschaos. Mehrere Unterführungen standen unter Wasser, an drei Stellen mussten Insassen aus den stecken gebliebenen Fahrzeugen gerettet werden. Allein in Ljubljana gab es bis Abend über mehr als 60 Feuerwehreinsätze.

Noch keine Entwarnung

Heftige Niederschläge und starker Wind verursachten auch große Probleme an der Küste sowie im Westen des Landes. Teile der Küstenstädte Izola und Koper wurden überflutet, starke Windböen ließen Bäume umstürzen und deckten Dächer ab.

Obwohl sich die Lage über Nacht entspannt hatte, gab es heute noch keine Entwarnung. Durch die Fortsetzung der Niederschläge werden die Flüsse, insbesondere im Norden und Osten des Landes, weiterhin ansteigen, Überschwemmungen sind möglich, mahnte die Umweltagentur ARSO. Es besteht außerdem die Gefahr vor neuen bzw. Reaktivierung von bereits bestehenden Erdrutschen.