RBI-Chef Strobl: Russland-Exit ist Frage der Umsetzung

Die Raiffeisen Bank International (RBI) ist nach den Worten von Bankchef Johann Strobl zu einem Rückzug aus Russland bereit. Die Frage sei aber immer noch, wie das umgesetzt werden könnte. „Wir sind bereit, zu verkaufen oder einen Spin-off zu machen, aber es braucht die Genehmigung von vielen russischen Behörden und europäischen“, sagte der Manager heute beim Europäischen Forum Alpbach am Dienstag.

Die Komplexität dieses Unterfangens sei nicht zu unterschätzen. „Wir müssen das akzeptieren. Ich weiß, dass das viele Menschen nicht mögen, aber ich kann diese Realität nicht ändern“. Einen Zeitrahmen, bis wann eine Lösung gefunden werde, könne er nicht nennen. „Es ist ein fortlaufender Prozess.“

Bei Vergleichen mit Investmentbanken, die das Land verlassen hätten, müsse man sehen, dass die RBI vor dem Krieg rund drei Millionen Kunden in Russland bedient habe, so Strobl. „Für diese Menschen müssen wir den Service weiterhin anbieten.“

Der Manager sagte, wenn man die Eigentümerschaft einer Bank innehabe, „bedeutet das nicht, dass man damit machen kann, was man will“. „Wir haben Millionen ausgegeben, um eine Lösung zu finden. Eine Lösung, um hier und dort Genehmigungen zu erhalten.“