Kiew: Westliche Staaten haben Angriffe auf Krim gestattet

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge die Zustimmung westlicher Staaten zu Angriffen auf russische Objekte auf der besetzten Krim erhalten. „Heute gibt es einen absoluten Konsens dazu, dass wir alles Russische in den besetzten Gebieten, beispielsweise auf der Krim, vernichten können“, sagte der Berater im Präsidentenbüro, Michail Podoljak, in der Nacht auf heute im ukrainischen Fernsehen.

Vor einem Jahr hätten sich die westlichen Partner noch gegen Angriffe auf die seit 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel ausgesprochen.

Drohnen „unbekannter Herkunft“

Die ukrainischen Angriffe erfolgen dabei ausschließlich aus „Verteidigungsmotiven“, so der außenpolitische Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Podoljak gab an, dass die Drohnen bei Angriffen in Russland „unbekannter Herkunft“ seien.

Zugleich kündigte der Berater an, dass die Zahl der Drohnenangriffe zunehmen werde, da die russische Führung zunehmend die Kontrolle sowohl über den Luftraum als auch über den Machtapparat verliere. Neben vor allem militärischen Objekten auf der Krim greift Kiew inzwischen auch Militärflughäfen und die Hauptstadt Moskau mit Drohnen an.

Medwedew: „Vorhersagen der Apokalypse rücken näher“

Der ehemalige russische Staatschef, Dmitri Medwedew, legte die Aussage in Telegram als „direkten juristisch gewichtigen Beweis für die Beteiligung des Westens am Krieg gegen Russland“ aus. Moskau habe damit die Möglichkeit, „gegen alle und jeden in den NATO-Staaten“ vorzugehen. „Die Vorhersagen der Apokalypse rücken immer näher“, schrieb er und spielte damit auf die Drohung an, Atomwaffen gegen die Ukraine und deren westliche Unterstützer einzusetzen.