Russischer Nationalist Girkin bleibt in U-Haft

Der russische Nationalist Igor Girkin muss wegen des Vorwurfs der Anstachelung zum Extremismus in Untersuchungshaft bleiben. Das entschied heute ein Moskauer Gericht. Girkin, auch bekannt unter dem Pseudonym Strelkow, wird nach Angaben seines Anwalts wegen eines Kommentars auf dem Nachrichtendienst Telegram angeklagt.

Dort kritisierte er die Behörden der von Russland annektierten ukrainischen Region Donezk, weil sie Familien von russischen Frontkämpfern nicht ausreichend unterstützt hätten. Dem 52-Jährigen droht eine Haftstrafe bis zu fünf Jahren.

Bekannt ist Girkin auch, weil er von einem niederländischen Gericht wegen Beteiligung am Abschuss eines malaysischen Passagierflugzeugs 2014 über der Ostukraine verurteilt wurde, bei dem knapp 300 Menschen starben.