Gasprom rutscht in rote Zahlen

Der russische Energiekonzern Gasprom ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich sei ein Verlust von 18,6 Milliarden Rubel (180 Mio. Euro) gestanden, teilte das staatlich kontrollierte Unternehmen gestern mit. Grund sei ein Einbruch der Gasexporte nach Europa. Im Vorjahr hatte Gasprom noch einen Nettogewinn von 1,03 Billionen Rubel erzielt.

Zudem habe der Rubel-Kurs, der in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 24 Prozent gegenüber dem US-Dollar abwertete, das Ergebnis beeinträchtigt, hieß es vom Staatskonzern.

Wie die anderen EU-Staaten will sich auch Österreich bis zum Jahr 2027 vom russischen Gas lösen. Dem steht jedoch ein im Jahr 2018 – vier Jahre nach dem ersten russischen Überfall auf die Ukraine – geschlossener Vertrag zwischen der OMV und Gasprom entgegen, der eine Abnahmeverpflichtung von Gas bis zum Jahr 2040 vorsieht.

Rosneft mit hohem Gewinn

Der russische Ölkonzern Rosneft erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2023 einen milliardenschweren Gewinn. Unter dem Strich sei ein Plus von 652 Milliarden Rubel (umgerechnet rund 6,9 Mrd. Dollar) gestanden, teilte das Unternehmen mit. Die Erlöse beziffert Rosneft auf 3,87 Billionen Rubel.