Von der Leyen schlägt Hoekstra als Klimakommissar vor

Eine Woche nach dem Rücktritt von EU-Kommissionsvize Frans Timmermans hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den derzeitigen niederländischen Außenminister Wopke Hoekstra als neuen Klimakommissar vorgeschlagen.

Hoekstra habe „große Motivation für den Posten und großes Engagement für die Europäische Union“ gezeigt, sagte von der Leyen gestern nach einem Gespräch mit Hoekstra. Der 47-Jährige, den die Niederlande vergangene Woche nominiert hatten, muss nun noch vom EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten bestätigt werden.

Niederländischer Politiker Wopke Hoekstra
APA/AFP/Anp/Ramon Van Flymen

Timmermans war von seinem Amt als Kommissionsvize und Kommissar für Klimaschutz zurückgetreten. Er tritt bei der vorgezogenen Parlamentswahl in den Niederlanden im November als Spitzenkandidat für ein Wahlbündnis aus Sozialdemokraten und Grünen an.

Ehemals Finanzminister und Shell-Manager

Der 47-jährige Christdemokrat Hoekstra leitete unter Ministerpräsident Mark Rutte zunächst das Finanzministerium, seit 2022 ist er Außenminister. Als Finanzminister hatte er die Finanzpolitik der südlichen EU-Mitgliedsstaaten zum Teil scharf kritisiert.

Zuvor hatte Hoekstra unter anderem mehrere Jahre beim Mineralölkonzern Shell gearbeitet. Umweltschutzorganisationen kritisierten seine Nominierung aus diesem Grund.