Kanada warnt LGBTQ-Gemeinde vor Risiken bei Reisen in USA

Die kanadische Regierung hat gestern in die USA reisende Mitglieder der LGBTQ-Gemeinde vor Risiken in einigen Teilen des Landes gewarnt. In einem auf der Website des Außenministeriums veröffentlichten Hinweis werden die betroffenen Reisenden aufgefordert, „staatliche und örtliche Gesetze und Richtlinien zu überprüfen“, die Mitglieder der LGBTQ-Gemeinde betreffen könnten.

Bisher wurden Warnungen dieser Art vor allem für Länder veröffentlicht, die für eine Missachtung der Rechte von LGBTQ-Personen bekannt sind, etwa Russland, Ägypten und Uganda.

„Wir haben Experten in der Regierung, deren Aufgabe es ist, sich in der Welt umzusehen und zu prüfen, ob es besondere Gefahren für bestimmte Gruppen von Kanadiern gibt“, sagte die stellvertretende Premierministerin Chrystia Freeland und betonte, dass die Warnung nicht politischer Natur sei.

Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Anti-LGBTQ-Rhetorik in den USA: Einige Bundesstaaten versuchen zum Beispiel, Drag-Shows zu untersagen und Transgender-Personen die Teilnahme an Sportveranstaltungen zu verbieten. Befürworter solcher Beschränkungen rufen auch zu Boykotten von Marken wie der Supermarktkette Target auf, die LGBTQ-Belange öffentlich unterstützen.