Erdrutsch verschüttet in Schweizer Dorf sechs Häuser

Bei einem Erdrutsch nach heftigen Regenfällen sind in einem Dorf in der Schweiz sechs Häuser verschüttet und teilweise zerstört worden. Der Erdrutsch ereignete sich nach Polizeiangaben gestern Nachmittag in Schwanden im Kanton Glarus im Osten des Landes. Demnach rutschten große Mengen Schlamm und Geröll den Hang hinab und verwüsteten eine Fläche von mehr als 400 Meter Länge. Stunden später rollte eine zweite Schlammlawine über das Dorf.

Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Nach einem Erdrutsch vergangene Woche in demselben Gebiet waren dort bereits fünf Häuser und zwei Betriebe evakuiert worden, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Seitdem durften die Menschen noch nicht wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Häuser neben Erdrutsch
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Nach dem Erdrutsch gestern werden vermutlich weitere hundert Menschen ihre Häuser sicherheitshalber verlassen müssen. Fachleute sollten laut Keystone-SDA untersuchen, ob weitere Erdrutsche drohen. In Schweizer Medien veröffentlichte Videoaufnahmen zeigten Gesteinsmassen, die donnernd einen Hang hinabrollen, Bäume entwurzeln und Gebäude beschädigen. Das komplette Ausmaß der Schäden war zunächst unklar.

In der Schweiz waren in den vergangenen Tagen große Mengen Regen gefallen. Vielerorts hat sich Lage seitdem wieder beruhigt, der seit Montag geschlossene Gotthardpass wurde am Dienstag wieder geöffnet, wie die Tessiner Kantonspolizei gegenüber Keystone-SDA mitteilte.