Charkiw richtet Klassenräume in U-Bahnhöfen ein

Zum Schutz der Schülerinnen und Schüler vor russischen Raketen haben die Behörden in der nordostukrainischen Großstadt Charkiw Dutzende unterirdische Klassenräume in U-Bahnhöfen eingerichtet. Nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow wurden mit Blick auf den Schulbeginn im September 60 solcher Räume geschaffen, in denen insgesamt mehr als 1.000 Kinder in Präsenz am Unterricht teilnehmen können.

Vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 lebten in der Stadt mehr als 1,4 Millionen Menschen. Teile von Charkiw liegen nur rund 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

Nach Kriegsbeginn wurde die Stadt von russischen Streitkräften unter Dauerfeuer genommen, ehe die Angreifer von einer ersten ukrainischen Gegenoffensive wieder zurückgedrängt wurden. Mittlerweile gibt es aber vor allem in den nordöstlichen Vororten wieder Gefechte. Die Schulen der Großstadt mussten den Unterricht seit Kriegsbeginn weitgehend online gestalten.