Proteste gegen Strompreise in Pakistan

In Pakistan sind erneut Proteste gegen hohe Strompreise entfacht. Bereits seit Tagen demonstrieren Tausende Menschen gegen die steigenden Preise in dem südasiatischen Land, wie lokale Medien heute berichteten. In der bevölkerungsreichsten Provinz Punjab blockierten Demonstrierende in den vergangenen Tagen Schnellstraßen und zündeten aus Protest ihre Stromrechnungen an, wie die Zeitung „Dawn“ berichtete. Die islamistische Partei Jamaat-e-Islami kündigte für Samstag neue Proteste an.

Die Atommacht steckt seit mehreren Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Innerhalb eines Jahres haben sich die Preise für Strom, Gas und Benzin mehr als verdoppelt. Politische Instabilität und die Flutkatastrophe im Sommer 2022 haben der Wirtschaft weitere Rückschläge verpasst.

Finanzexperten und -expertinnen fordern seit Langem politische Veränderungen. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) knüpfte ein jüngst gebilligtes und milliardenschweres Hilfspaket an Bedingungen.

Die Hilfsgelder sollten das südasiatische Land unter anderem bei Reformen im hoch verschuldeten Energiesektor unterstützen. Die Regierung zögerte angesichts der Auflagen, schnelle Entlastungen für die Bürger zu billigen. Gleichzeitig warnten Verbände, dass die hohen Energiekosten Unternehmen an den Rande des Ruins treiben würden.