Indien will vor G-20-Gipfel Affen aus Hauptstadt vertreiben

Kurz vor dem anstehenden Gipfeltreffen der G-20-Staaten in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi versuchen die dortigen Behörden sicherzustellen, dass sich möglichst keine Affen in der Nähe der Delegierten aufhalten. So sollen dort nicht nur auf Karton ausgedruckte große Langurenaffen zu sehen sein, sondern sich auch Menschen befinden, die die Geräusche dieser Affen nachahmen, um die Tiere zu vertreiben, wie indische Medien heute berichteten.

Affen essen aus einer Box auf einem Motorrad
APA/AFP/Money Sharma

Es handle sich dabei um ein Experiment, und es sei noch nicht klar, wie sehr sich der Aufwand lohnen werde, sagte ein Behördenmitarbeiter laut „India Today“. Affen sind in Neu-Delhi überall. Die Tiere laufen durch die Straßen, springen durch offene Fenster in Wohnungen, öffnen Kühlschranktüren und nehmen Essen mit.

Ab und zu beißen sie auch, wodurch Tollwut übertragen werden kann – was für Menschen unbehandelt in der Regel tödlich endet. Tierschützerinnen und -schützer kritisieren, dass Menschen den Affen und anderen Tieren wie Tigern und Elefanten zunehmend den Lebensraum wegnehmen, indem sie dort Häuser bauten.

Der G-20-Gipfel findet am 9. und 10. September statt. Währenddessen sollen in der Hauptstadt auch Behörden, Büros, Schulen, Banken und Geschäfte geschlossen bleiben, um das erwartete hohe Verkehrsaufkommen in der Millionenmetropole zu entzerren. Zur G-20 gehören die Europäische Union sowie die großen Volkswirtschaften aller Kontinente, darunter Deutschland, die USA, Russland und China.