Van der Bellen: „Weg der Extreme“ nicht Zukunft

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat gestern bei der Eröffnung der „Austria in Europe Days“ des Europäischen Forums Alpbach mit einer Ode an Europa und einer Warnung vor „Populisten“ aufgewartet. Er bezeichnete Europa als „konstruktive und wohlwollende Weltmacht“.

Der Bundespräsident sah Europas Zukunft nicht im „Weg der Extreme. Es ist nicht der Weg des rücksichtslosen, ausbeuterischen Kapitalismus“ und auch nicht jener „des blinden Nationalismus, der nur nach hinten schaut“. Stattdessen wünschte sich das Staatsoberhaupt die Zukunft des Kontinents etwa als „gebildet, zuversichtlich, mitfühlend, inklusiv und feministisch“.

Neuerlich Kritik an Brexit

Neuerlich verurteilte er den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, auch ein „Dexit oder Öxit“ seien „nicht nur schlechte Ideen, sondern auch schädlich und gefährlich“. Das sei nur die „Agenda der Populisten“, welche die „europäische Gemeinschaft schwächen“ wollen. Daher gelte es, zusammenzuarbeiten.

Die EU müsse nun auch überlegen, wie sie sich „Angriffen eines mächtigen ausländischen Aggressors entgegenstellen“ könne, meinte er offenbar in Anspielung auf Russlands Präsident Wladimir Putin. In diesem Zusammenhang begründete er sein Wohlwollen gegenüber Österreichs Beitritt zum europäischen Luftverteidigungssystem Sky Shield. Europa müsse „in der Welt ernst genommen“ werden.