Microsoft löst Verzahnung von Teams und Office

Wegen einer drohenden Strafe der Europäischen Union löst Microsoft die Verflechtung seines Videokonferenzprogramms Teams mit der Bürosoftware Office. Mit diesem Schritt sollten Bedenken der Wettbewerbshüter ausgeräumt werden, schrieb Nanna-Louise Linde, die für die Zusammenarbeit mit europäischen Regierungen zuständige Managerin des US-Softwarekonzerns, heute in einem Blogbeitrag.

Kundinnen und Kunden könnten künftig eine Office-Version ohne Teams wählen, die günstiger sei als jene inklusive Teams. Außerdem stellte sie Aktualisierungen bei Office in Aussicht, um die Einbindung von Teams-Konkurrenzprodukten zu verbessern. Die EU teilte mit, die Maßnahmen zur Kenntnis genommen zu haben. Einen weitergehenden Kommentar zu dem Thema lehnte sie ab.

Auslöser der Aktion ist eine offizielle Untersuchung der EU-Wettbewerbsbehörde von Microsoft wegen einer möglichen Behinderung der Konkurrenz. Ins Rollen brachte die Ermittlungen eine Beschwerde des US-Konzerns Salesforce, der mit Slack einen Teams-Rivalen im Programm hat.

Insider hatten im Juli gesagt, dass die ursprünglich angebotene Preissenkung für Office exklusive Teams der EU nicht ausgereicht habe. Microsoft musste wegen der Verzahnung verschiedener Produkte in den vergangenen Jahren in der EU Wettbewerbsstrafen von insgesamt 2,2 Milliarden Dollar zahlen.