Milliarden für Wiederaufbau nach Flut in Slowenien

Slowenien plant, für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe in den nächsten fünf Jahren bis zu sieben Milliarden Euro aufzuwenden. Das kündigte der Regierungschef Robert Golob heute im Parlament an.

Überflutete Ortschaft in Slowenien, Vogelperspektive
AP/Miro Majcen

Direkte Schäden durch die Überschwemmungen, bei denen Anfang August weite Gebiete in Nord- und Zentralslowenien betroffen waren, werden nach jüngsten Einschätzungen auf 4,7 Milliarden Euro beziffert, fügte er hinzu.

Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophen stärken

Die Regierung werde in den nächsten Wochen einen Gesetzesentwurf für den Wiederaufbau vorlegen, mit dem zwischen 6,7 und sieben Milliarden Euro für die Sanierung bereitgestellt werden, sagte Golob. Das Ziel sei es, nicht nur den früheren Zustand der betroffenen Gebiete wiederherzustellen, sondern sie so weit zu sanieren, dass sie „wesentlich widerstandsfähiger gegen ähnliche Naturkatastrophen“ sein werden.

Die wichtigste Finanzierungsquelle werden laut Golob die EU-Mittel darstellen. Slowenien rechnet mit insgesamt zwei Milliarden Euro aus Brüssel: 400 Millionen Euro sollen aus dem Solidaritätsfonds stammen, rund 800 Millionen aus der Umprogrammierung der bestehenden Kohäsionsmittel.

Weitere 750 Millionen Euro sollen als Darlehen aus dem EU-Aufbaupaket „Next Generation EU“ aufgenommen werden. Einen entsprechenden Antrag für diese zusätzliche Darlehen wolle man heute bei der EU-Kommission stellen, kündigte der Regierungschef an.