AGES erwartet heuer 300 bis 500 Hitzetote

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) rechnet heuer mit 300 bis 500 Hitzetoten in Österreich, 2022 waren es 231. Angesichts dieser Prognosen und immer weiter fortschreitender Wetterextreme will Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) den Hitzeschutzplan anpassen lassen.

Besonderes Augenmerk gilt dabei sozialen Aspekten und der Bewusstseinsbildung. „Extremwetterlagen werden nach wie vor unterschätzt“, betonte Umweltmediziner Hans-Peter Hutter.

Die immer häufiger und länger werdenden Hitzewellen würden vor allem vulnerable Gruppen wie Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen belasten, sagte Rauch heute in einer Pressekonferenz am Urfahraner Jahrmarktgelände in Linz – an Hochsommertagen ein Hitzepol.

Rauch betont sozialen Aspekt

Rauch betonte vor allem den sozialen Aspekt des Klimawandels. Denn Menschen, die beengt wohnen und kein Geld für eine Klimaanlage, eine gute Dämmung oder ein Schwimmbad hätten, seien oft besonders betroffen.

„Es gibt fast kein Gebiet, das so gut beforscht ist“, hatte Hutter, der ebenfalls an der PK teilnahm, auch eine gute Nachricht, allerdings werde die Hitze nach wie vor unterschätzt. Es gelte, jene, die es besonders treffe, zu schützen.

Im Prinzip merke aber jeder die Auswirkungen: „Man wird seine optimale Leistung, egal ob auf der geistigen oder der körperlichen Seite, nicht erreichen können, das ist unmöglich“, auch seelische und psychische Momente, etwa durch die fehlende Erholung in der Nacht, würden unterschätzt.