Totschnig unterzeichnete Partnerschaft für Nahrungsmittelhilfe

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) hat gemeinsam mit Ute Klamert, der beigeordneten Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramms (WFP) der UNO, eine dreijährige Strategische Partnerschaft für Nahrungsmittelhilfe am Rande des Europäischen Forums Alpach unterzeichnet. An der Umsetzung der Strategischen Partnerschaft ist die Austrian Development Agency (ADA) beteiligt, welche durch den Leiter und Botschafter Friedrich Stift in Alpbach vertreten war.

„Der globale humanitäre Druck steigt weiter an. Insbesondere der Bedarf an internationaler Nahrungsmittelhilfe hat sich seit der Covid-Pandemie fast verdreifacht“, wurde Totschnig in einer Aussendung zitiert. „Darum ist es gerade jetzt so wichtig, Hilfe vor Ort zu leisten und Perspektiven zu schaffen.“

57 Millionen binnen drei Jahren

Mit der Strategischen Partnerschaft mit dem WFP stelle man für die nächsten drei Jahre insgesamt 57 Millionen Euro für Nahrungsmittelhilfe zur Verfügung, hieß es – hier sei es wichtig, Planungssicherheit zu schaffen. Der internationale Bedarf steige stetig an und werde durch die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine weiter beschleunigt, wurde betont. 345 Millionen Menschen leiden laut Ministerium aktuell an akutem Hunger. „Das sind 200 Millionen Menschen mehr als noch vor der Pandemie – das bedeutet fast eine Verdreifachung“, hieß es.

„Die globale Ernährungskrise ist zu einem Flächenbrand geworden, und die Kluft zwischen humanitärer Not und verfügbaren Mitteln wächst. Als Folge muss WFP sogar in viel beachteten Großkrisen wie Syrien oder Afghanistan Rationen kürzen“, sagte Klamert, die von einer Signalwirkung sprach.

Mit der Strategischen Partnerschaft werde ein Schwerpunkt des Regierungsprogramms erfüllt. Zur Linderung der globalen Ernährungskrise wurde das Budget für internationale Nahrungsmittelhilfe laut Ministerium von jährlich 1,6 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro jährlich für den Zeitraum von 2023 bis 2025 erhöht. Der Löwenanteil fließt nun in das WFP.