Armenien meldet von Aserbaidschan getötete Soldaten

In der angespannten Lage zwischen den Kaukasus-Staaten Armenien und Aserbaidschan haben sich die beiden Seiten heute über die Grenze hinweg beschossen. Das armenische Verteidigungsministerium in Eriwan berichtete von vier getöteten eigenen Soldaten und einem Verletzten. Die aserbaidschanische Seite in Baku sprach von drei verletzten Soldaten. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben nicht.

An der Grenze zwischen den beiden Ländern gibt es regelmäßig bewaffnete Auseinandersetzungen. Im September vorigen Jahres wurden bei Kämpfen 286 Menschen getötet. Zuletzt waren Ende Juni in der umstrittenen Region Bergkarabach vier armenische Soldaten getötet worden.

Macron: „Diplomatische Initiative“

Seit dem Zerfall der Sowjetunion streiten Aserbaidschan und Armenien um die Region Bergkarabach. Bei dem Konflikt kamen nach Schätzungen bis heute rund 30.000 Menschen ums Leben.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Montag eine „diplomatische Initiative“ in dem Konflikt angekündigt. Dabei soll es unter anderem um die Achtung des Latschin-Korridors gehen, die einzige Straßenverbindung zwischen Armenien und Bergkarabach. Diese wird seit Juli von Aserbaidschan geschlossen gehalten, was nach armenischen Angaben mittlerweile gravierende Auswirkungen auf die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Gas und Treibstoff hat.