Taifun „Haikui“ in Taiwan auf Land getroffen

Früher als erwartet hat der mächtige Taifun „Haikui“ Taiwan erreicht. Der Wirbelsturm sei am Nachmittag (Ortszeit) im Landkreis Taitung im Osten der Insel auf Land getroffen, teilte der Wetterdienst heute mit. Er komme „rascher voran als erwartet“. Die Behörden hatten im Vorfeld vor einer „beträchtlichen Bedrohung“ durch den Durchzug des ersten Taifuns seit vier Jahren gewarnt.

Nach Angaben des Wetterdienstes hatte der Wirbelsturm eine Windgeschwindigkeit von 154 Stundenkilometern, seine Böen erreichten bis zu 190 Stundenkilometer. In Taitung wirbelten entwurzelte Bäume durch die Luft, während sich die Menschen im Inneren ihrer Häuser verkrochen, berichteten Augenzeugen.

Tausende Menschen in Sicherheit gebracht

Im Vorfeld hatten die Behörden angekündigt, rund 4.000 Menschen aus den am stärksten gefährdeten Gebieten in Sicherheit zu bringen. Mehr als 200 Inlandsflüge wurden gestrichen. In den meisten Regionen im Osten und Süden der Insel blieben die Geschäfte geschlossen. Tausende Menschen waren zeitweise ohne Strom.

Laut dem Wetterdienst dürfte „Haikui“ den Südteil der Insel vom Osten bis zum Westen durchqueren und am Montagmorgen über die Straße von Taiwan in Richtung Festlandchina weiterziehen. Zuletzt hatte 2019 ein Taifun in Taiwan gewütet, ein Mensch kam dabei ums Leben.