Russischer Angriff auf Getreidehafen

Wenige Stunden vor dem Spitzen-Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan hat Russland nach Angaben der ukrainischen Behörden einen der wichtigsten Getreideexporthäfen des Landes aus der Luft angegriffen. Die ukrainische Luftwaffe forderte die Bewohner und Bewohnerinnen des Hafens von Ismajil auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Einige ukrainische Medien berichteten von Explosionen in der Gegend. Über das Ausmaß des Angriffs war zunächst nichts bekannt. Bereits gestern waren die Donauhäfen in der Region Odessa Ziel russischer Luftangriffe.

Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen

Russland hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zwei ukrainische Drohnen abgefangen. „Ukrainische unbemannte Luftfahrzeuge wurden in der Luft über dem Schwarzen Meer nahe der Krimhalbinsel und über dem Territorium der Region Kursk von Luftabwehrsystemen zerstört“, erklärte das russische Verteidigungsministerium heute auf Telegram.

Zudem sollen russische Marineflieger im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres vier US-Schlauchboote mit ukrainischen Landungstruppen zerstört haben. Die Schlauchboote der US-Marine vom Typ Willard seien auf dem Weg zum Kap Tarkhankut auf der Halbinsel Krim gewesen, teilt das Ministerium über Telegram mit. Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht.

Die Krim war auch am Samstag angegriffen worden. Russland zerstörte drei ukrainische Schiffsdrohnen beim Versuch, die Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland anzugreifen. Die Grenzregion Kursk war am Freitag angegriffen worden. In der Stadt Kurtschatow wurden nach Angaben des örtlichen Gouverneurs durch zwei Drohnen ein Wohn- und ein Verwaltungsgebäude beschädigt.