Kiew meldet Schäden nach russischem Angriff auf Getreidehafen

Der russische Drohnenangriff in der Nacht auf den ukrainischen Getreideexporthafen Ismajil hat Behördenangaben zufolge weitreichende Schäden an der Infrastruktur angerichtet.

Etwa 17 Drohnen seien während des dreieinhalbstündigen Angriffs abgeschossen worden, einige hätten ihr Ziel getroffen, teilte der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, via Telegram mit.

Feuer nach Drohnenangriff
Reuters/Emergency Service of Ukraine in Odesa region

In mehreren Ortschaften im weiteren Umkreis des Hafens seien Lagerhäuser und Produktionsgebäude sowie landwirtschaftliche Maschinen und Geräte beschädigt worden. Todesopfer oder Verletzte gebe es nach ersten Erkenntnissen aber nicht. Bereits gestern waren die Donau-Häfen in der Region Odessa Ziel russischer Luftangriffe.

Rumänien dementierte unterdessen ukrainische Angaben, wonach russische Drohnen bei dem nächtlichen Angriff an der Donau auch auf rumänischem Territorium niedergegangen seien. Ein Sprecher des rumänischen Verteidigungsministeriums sagte, dass im Tagesverlauf eine Erklärung veröffentlicht werden soll.

Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen

Russland fing eigenen Angaben zufolge in der Nacht zwei ukrainische Drohnen ab. Zudem sollen russische Marineflieger im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres vier US-Schlauchboote mit ukrainischen Landungstruppen zerstört haben.

Die Schlauchboote der US-Marine vom Typ Willard seien auf dem Weg zum Kap Tarchankut auf der Halbinsel Krim gewesen, teilte das Ministerium über Telegram mit. Die Ukraine äußerte sich nicht dazu. Die Angaben der beiden Kriegsparteien können nicht unabhängig überprüft werden.