Tote und Verletzte bei Anschlag in Myanmar

Bei einem mutmaßlichen Bombenanschlag auf ein Regierungsgebäude in Myanmar sind mindestens fünf Regierungs- und Sicherheitsbeamte getötet worden.

Elf Polizisten seien in der Stadt Myawady an der Grenze zu Thailand verletzt worden, fünf von ihnen schwer, sagten Militärvertreter heute gegenüber AFP. Bei den fünf Toten handle es sich um einen Militäroffizier, zwei Polizisten und zwei Verwaltungsbeamte.

Mehrere Explosionen

Der Anschlag ereignete sich gestern am frühen Abend (Ortszeit). Zwei Explosionen ereigneten sich in einem Gebäude mit dem Sitz der Bezirkspolizei und der allgemeinen Verwaltung, hieß es. Während die Sicherheitsvertreter danach „Sicherheitsmaßnahmen“ ergriffen, habe es weitere Detonationen gegeben.

Eine anonyme örtliche Polizeiquelle bestätigte den Vorfall und die Zahl der Opfer. Beide Quellen machten jedoch keine Angaben zu den möglichen Urhebern des Anschlags.

Die Junta sagte, bei dem Angriff seien „einige Mitglieder der Sicherheitskräfte und Regierungsmitarbeiter“ verletzt worden. Sie machte die oppositionellen „Volksverteidigungskräfte“ und eine Rebellengruppe für den Anschlag verantwortlich.

Das Militär hatte im Februar 2021 die Macht in Myanmar an sich gerissen und die mit großer Mehrheit gewählte Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Proteste gegen den Staatsstreich schlug die Junta teils gewaltsam nieder. Nach Angaben einer örtlichen Beobachtungsgruppe wurden seit dem Putsch mehr als 3.800 Menschen getötet.