Klimagipfel: Afrika soll „grüner Industriestandort“ sein

Zum Auftakt des ersten Afrikaklimagipfels hat Kenias Präsident William Ruto heute den Kontinent als „Schlüssel zur Beschleunigung der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“ bezeichnet.

Die Energiewende sei nicht nur notwendig für den Klimaschutz, sondern auch eine Chance, „milliardenschwere wirtschaftliche Möglichkeiten“ zu schaffen, sagte Ruto zu Beginn des dreitägigen Spitzentreffens in der kenianischen Hauptstadt Nairobi.

„Weltweit suchen Investoren nach grünen Investitionsmöglichkeiten“, sagte Ruto. Afrika habe das Potenzial an erneuerbaren Energien und natürlichen Ressourcen, um diese Gelder anzuziehen. Ziel sei, den Kontinent zu einem global relevanten „grünen Industriestandort“ zu entwickeln, der es afrikanischen Ländern ermögliche, auf globalen Märkten „fair zu konkurrieren“.

An dem von Ruto und der Afrikanischen Union ausgerichteten Gipfel nehmen afrikanische Staatschefs sowie Vertreter der Vereinten Nationen, von Regierungen aus anderen Regionen der Welt, Nichtregierungsorganisationen und aus der Privatwirtschaft teil.

Afrikas Reichtum an Bodenschätzen wie Kupfer und Lithium, die für die Energiewende erforderlich sind, mache den Kontinent „zu einem attraktiven Kandidaten für die Entwicklung eines globalen Zentrums für eine umweltfreundliche industrielle Lieferkette“, sagte Ruto weiter. Dabei sei wichtig, dass afrikanische Länder ihre Rohstoffe nicht nur exportierten, sondern Wertschöpfungsketten dort entwickelten, um Gewinne zu maximieren.