US-Behörde fordert Rückruf von 52 Millionen Airbags

Die für Verkehrssicherheit zuständige US-Behörde NHTSA fordert den Rückruf von 52 Millionen Airbag-Bauteilen der Autozulieferer ARC Automotive und Delphi Automotive. Die Inflatoren könnten platzen und Metallsplitter umherfliegen, teilte die Behörde gestern mit. In Inflatoren entsteht nach der Zündung eines Feststoffes das Gas, mit dem die Airbag-Polster in Sekundenbruchteilen aufgeblasen werden.

NHTSA hat erstmals im Mai den Rückruf gefordert, doch ARC lehnte das ab. Die Behörde hat nun entschieden, dass der Fall am 5. Oktober in einer öffentlichen Sitzung verhandelt wird. Die von der NHTSA kritisierten Airbags wurden von 2000 bis Anfang 2018 von zwölf Automobilherstellern verbaut. Unter den betroffenen Unternehmen befinden sich General Motors, Ford, Stellantis, Tesla, Toyota und Volkswagen.

GM hatte im Mai zugestimmt, fast eine Million Fahrzeuge mit ARC-Inflatoren zurückzurufen, nachdem ein Riss im März zu Gesichtsverletzungen bei einem Fahrer geführt hatte. Delphi Automotive, das von Autoliv übernommen wurde, hat etwa elf Millionen dieser Airbags im Rahmen eines Lizenzvertrags mit ARC hergestellt. Die restlichen 41 Millionen Airbags hat ARC selbst produziert.