Jones als Interimschef am British Museum bestätigt

Nach der Diebstahlserie am British Museum ist ein neuer Interimschef eingesetzt worden. Der Kunsthistoriker Mark Jones, früher Chef des Londoner Victoria and Albert Museum, hat vorübergehend die Leitung übernommen. Er löst damit den bisherigen Direktor Hartwig Fischer ab, der aus Deutschland stammt und nach Bekanntwerden der Diebstahlserie seinen Rücktritt angekündigt hatte.

„Ich fühle mich erfreut und geehrt, dass man mir die Möglichkeit angeboten hat, mit dem Vorstand und den Kollegen des Museums zu arbeiten, um die künftige Sicherheit der Sammlungen sicherzustellen und den Ruf dieses großartigen Museums wiederherzustellen“, sagte Jones einer Mitteilung des Museums zufolge.

Rund 2.000 Objekte aus Archiven verschwunden

Aus den Archiven des Londoner Museums sind nach ersten Schätzungen rund 2.000 Objekte verschwunden. Es geht etwa um Goldschmuck und Juwelen. Die Gegenstände stammen nach Angaben des Museums aus der Zeit vom 15. Jahrhundert vor Christus bis zum 19. Jahrhundert nach Christus. Ein Mitarbeiter wurde entlassen. Es gab keine Festnahmen.

Der neue Interimschef Jones arbeitete früher selbst im British Museum. Die Institution gehört zu den wichtigsten Museen der Welt. Sie beherbergt einige der bedeutendsten Kulturschätze der Menschheit.

Jones habe dort 17 Jahre lang gearbeitet, bevor er Museumsdirektor in Schottland geworden sei, teilte das Museum mit. Später leitete er von 2001 bis 2011 das Victoria and Albert Museum in London.