USA kündigen Lieferung von Uranmunition an Ukraine an

Die USA werden der Ukraine auch Uranmunition liefern. Das US-Verteidigungsministerium kündigte gestern ein neues Paket mit Militärhilfen für die Ukraine im Umfang von 175 Millionen Dollar (rund 163 Mio. Euro) an. Darin enthalten ist Munition mit abgereichertem Uran für US-Panzer vom Typ Abrams.

Großbritannien hatte bereits im Frühjahr angekündigt, der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland Uranmunition zur Verfügung zu stellen.

Abgereichertes Uran ist ein Abfallprodukt, das bei der Anreicherung von Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken oder bei der Herstellung von Atomwaffen entsteht. Es ist so hart, dass es beim Auftreffen auf ein Ziel seine Form nicht verändert. So wird abgereichertes Uran eingesetzt, um Granaten und Bomben mehr Durchschlagskraft zu verleihen.

Die Verwendung von Uranmunition oder auch DU-Munition (englisch: depleted uranium) ist nach internationalem Recht nicht verboten. Der Einsatz ist aber umstritten, weil das Metall giftig ist – sowohl für die Soldaten als auch für Menschen, die im Kriegsgebiet leben. Abgereichertes Uran ist etwa 60 Prozent weniger radioaktiv als Uran im Naturzustand.

Blinken kündigt über eine Milliarde Dollar an

Auch die finanzielle Hilfe der USA wird aufgestockt. Bei seinem Besuch in der Ukraine kündigte US-Außenminister Antony Blinken weitere US-Hilfe für Kiew in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar (mehr als 930 Millionen Euro) an. 665,5 Millionen davon seien Hilfe für das Militär und den Schutz der Zivilbevölkerung, sagte Blinken bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Kiew.

Die zusätzliche Unterstützung werde der ukrainischen Gegenoffensive gegen die russischen Streitkräfte helfen, weiter „an Fahrt zu gewinnen“, sagte Blinken.