Stoltenberg: Gegenoffensive kommt voran

Die ukrainischen Streitkräfte gewinnen nach Einschätzung von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei ihrer Gegenoffensive weiter an Boden. Trotz der schwierigen Kämpfe sei es der Armee gelungen, „die Verteidigungslinien der russischen Streitkräfte zu durchbrechen und vorzurücken“, sagte Stoltenberg heute vor EU-Abgeordneten in Brüssel.

„Das beweist, wie wichtig unsere Unterstützung ist“, sagte der NATO-Chef weiter. Diese müsse fortgesetzt werden. Die NATO-Staaten unterstützen Kiew bei der Gegenoffensive mit Waffenlieferungen, darunter Kampfpanzer und gepanzerte Fahrzeuge.

Bei ihrer Gegenoffensive hatte die Ukraine eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen eine wichtige russische Verteidigungslinie in der Region Saporischschja im Süden des Landes durchbrochen. Kiew räumte jedoch ein, dass die im Juni begonnene Offensive langsamer vorankommt als erwartet. Berichten zufolge mussten die Truppen auf kleinere Angriffe zu Fuß zurückgreifen, nachdem Frontalangriffe durch die dichten Minenfelder der Russen ins Stocken geraten waren.

Die ukrainische Armee rücke zwar nicht so schnell vor wie erhofft, sagte Stoltenberg. Sie erziele aber Geländegewinne von etwa hundert Metern pro Tag. „Es wird schlechte und gute Tage geben“, so der NATO-Generalsekretär. „Wir müssen der Ukraine nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Zeiten zur Seite stehen.“