Studie: Europa überholt bei Hilfen die USA

Europa hat seine Hilfen für die Ukraine erhöht und einer Studie zufolge damit die USA deutlich überholt. In dem erfassten Zeitraum bis zum 31. Juli summiere sich der Wert des zugesagten Gesamtvolumens von europäischen Gebern auf 156 Milliarden Euro verglichen mit knapp 70 Milliarden Euro von den USA, teilte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) heute mit. „Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges hinken die USA nun klar hinterher.“

Ein Hauptgrund dafür sei die neue „Ukraine-Fazilität“ der Europäischen Union über 50 Milliarden Euro. Aber auch andere europäische Länder hätten ihre Unterstützung mit neuen mehrjährigen Paketen aufgestockt. „Es ist bemerkenswert, wie schnell Europa zu einem dauerhaften, mehrjährigen Unterstützungsprogramm für die Ukraine übergegangen ist“, sagte IfW-Fachmann Christoph Trebesch. Im ersten Kriegsjahr hätten noch die USA den Weg vorgegeben.

Deutschland ist nach den USA mit zugesagten 38,2 Mrd. Euro der größte Geber von finanzieller, humanitärer und militärischer Hilfe an die Ukraine. Bei Österreich betragen die kurz- und mehrjährigen bilateralen Hilfszusagen laut IfW 0,2 Prozent des eigenen BIP. Private Spenden und solche internationaler Organisationen sind in den Daten nicht enthalten.