Kreml kritisiert Lieferung von Uranmunition

Der Kreml hat die von den USA geplante Lieferung von Uranmunition an die Ukraine scharf verurteilt. „Das sind sehr schlechte Neuigkeiten“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Der Einsatz solcher Munition werde zu einer Erhöhung der Erkrankungen an Krebs und anderen Leiden führen, sagte er. Das zeigten etwa Daten nach der Bombardierung Jugoslawiens.

Gleiches sei nun auch in der Ukraine zu erwarten. „Die Verantwortung dafür wird natürlich voll und ganz bei der Führung der Vereinigten Staaten von Amerika liegen, die diese Entscheidung getroffen haben“, sagte der Kreml-Sprecher.

Zuvor hatte das US-Außenministerium parallel zum Besuch von Antony Blinken in Kiew ein neues Hilfspaket im Wert von 175 Millionen Dollar (rund 163 Millionen Euro) für die Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffs angekündigt. Erstmals liefert Washington auch Panzermunition mit abgereichertem Uran. Die Uranmunition ist für die US-Abrams-Panzer vorgesehen. Wegen seiner höheren Dichte als Stahl oder Blei hat abgereichertes Uran eine höhere Durchschlagskraft.

Die USA liefern solche Munition allerdings nicht als erste Nation. Im Frühjahr hatte bereits Großbritannien Uranmunition in die Ukraine geschickt. Auch damals hatte der Kreml protestiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht.