Streit um teure Flüge zwischen Rom und Ryanair eskaliert

Ein Streit zwischen der italienischen Regierung und Ryanair wegen Maßnahmen des Kabinetts zur Eindämmung teurer Binnenflüge eskaliert. Als Antwort an die Regierung in Rom kündigte der irische Billigflieger heute die Kürzung der Flugverbindungen nach Sardinien an. Zehn Prozent der Winterflüge nach Sardinien wurden storniert.

Die italienische Regierung hat nach wiederholten Protesten von Verbraucherschutzverbänden gegen die hohen Preise für Inlandsflüge, insbesondere nach Sardinien und Sizilien, eine Maßnahme zur Begrenzung der Flugpreise ergriffen. Die Fluggesellschaften lehnen diese Maßnahme jedoch ab und drohen mit Protesten in Brüssel.

Die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni machte die Algorithmen für den starken Preisanstieg in den vergangenen Monaten verantwortlich. Das verabschiedete Regierungsdekret verbietet, dass Algorithmen die Preise bestimmen, wenn sie auf saisonal bedingte Nachfragespitzen angewendet werden und wenn sie dazu führen, dass der Preis für Tickets oder Zusatzleistungen 200 Prozent über dem Durchschnittspreis liegt.

„Die Kürzung von zehn Prozent unserer Flüge nach Sardinien hängt vollkommen mit dem Beschluss der italienischen Regierung zusammen, den wir als vollkommen illegal betrachten“, sagte der Chief Commercial Officer, Jason McGuinnes, bei der Vorstellung des Winterflugplans der Airline in Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens.