Die Küstenwache des US-Bundesstaats Florida hat einen Mann festgenommen, der in einem selbst gebauten Schiff, das einem Hamsterrad ähnelte, vorhatte, über den Atlantik „nach London zu rennen“. Schon am 26. August wurde der iranischstämmige Sportler und Aktivist Reza Baluchi rund 110 km vor der Küste eingefangen. „Anhand des Zustands des Schiffes, das mit Hilfe von Kabeln und Bojen schwimmt, kamen die Beamten zu dem Schluss, dass Baluchi eine offensichtlich unsichere Reise durchführt“, hieß es in der Strafanzeige.
Laut den Beamten weigerte sich Baluchi drei Tage lang, das Schiff zu verlassen. Auch habe er gedroht, sich umzubringen, und offenbar behauptet, er habe eine Bombe an Bord. Am 1. September ergab er sich schließlich und verließ sein Hamsterrad, nachdem es zu einem Stützpunkt der Küstenwache in Miami geschleppt worden war. Die Polizei stellte später fest, dass es keine Bombe gab.
Baluchi wurde nicht zum ersten Mal verhaftet. Schon seine früheren Reiseversuche in ähnlichen selbst gebauten Booten riefen die Polizei auf den Plan. Wiederholt musste er auch gerettet werden, weil er immer wieder abdriftete.