Mahrer: Wirtschaftskammer-Beiträge sinken um zwölf Prozent

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer hat gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „trend“ eine Senkung der Wirtschaftskammer-Beiträge angekündigt. „Konkret werden wir die Kammerumlagen per 1. Jänner 2024 um zwölf Prozent reduzieren. Das entspricht rund 35 Millionen Euro. Ein ordentlicher Brocken, aber es ist möglich“, wurde Mahrer in einer Vorausmeldung des Magazins gestern zitiert.

Mahrer reagierte mit seiner Ankündigung auf den Umstand, dass die Gebühren durch die hohe Inflation stark gestiegen sind. Man habe sich aber auch durch „Effizienzsteigerungen die finanziellen Spielräume geschaffen“.

„Signal“ für andere

Den Schritt der Arbeitgebervertretung verband Mahrer – er ist auch Präsident des ÖVP-Wirtschaftsbundes und wurde gestern mit 99,3 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt – mit dem Ruf nach Gebührensenkungen auch in anderen Bereichen. „Wenn wir es können, müsste es jede andere öffentliche Institution auch können. Ich verstehe unsere Haltung auch als Signal, dass so etwas in der gesamten Republik möglich sein sollte“, sagte Mahrer im „trend“.

Der Ex-Wirtschaftsminister sprach die Lohnnebenkosten an: „Würden diese zum Beispiel in Summe um zehn Prozent sinken, wären das 4,2 bis 4,5 Milliarden Euro, mit denen man die Betriebe in der aktuell schwierigen Lage nachhaltig entlasten könnte. Am besten verbunden mit weiteren Abgaben- und Gebührensenkungen, für die sich die öffentlichen Hände entscheiden könnten.“

Das könne auf der Ausgabenseite kompensiert werden: „Es gilt zu fragen: Muss alles gemacht werden, was gemacht wird? In einer brutalen Wettbewerbssituation für Unternehmen müssen alle ihre Hausaufgaben machen.“