Extremster Regen seit 140 Jahren: Hochwasser in Hongkong

Wenige Tage nachdem Hongkong knapp den Auswirkungen eines Taifuns entgangen war, haben in der Nacht auf heute (Ortszeit) heftige Regenfälle zu Überschwemmungen in der chinesischen Sonderverwaltungszone geführt.

Nach Behördenangaben lösten Rekordniederschläge in etlichen Stadtteilen Überschwemmungen aus und brachten den Verkehr zum Erliegen. Feuerwehrkräfte mussten demzufolge mehrfach zu Rettungseinsätzen ausrücken. Verletzt wurde aber bisher niemand.

überschwemmte Straße in Hong Kong
APA/AFP/Dene Chen

Die Bevölkerung wurde angewiesen, sich an sicheren Orten aufzuhalten. Nach Angaben des Hongkonger Wetteramts gingen Niederschläge von mehr als 70 Millimetern pro Stunde nieder. Die Beobachtungsstelle gab gestern Abend die höchste Alarmstufe aus. Eine Besserung der Wetterlage sei vorerst nicht in Sicht, hieß es.

Starker Regen soll „zu Sturzfluten führen“

Einwohner und Einwohnerinnen in der Nähe von Flüssen rief der Wetterdienst dazu auf, „auf die Wetterbedingungen zu achten“ und im Falle einer Überflutung ihrer Häuser „eine Evakuierung in Erwägung zu ziehen“. Denn starker Regen werde „zu Sturzfluten führen“.

Auch aus der nahe gelegenen Millionenstadt Shenzhen in China wurden heftige Regenfälle gemeldet. Nach Angaben der Behörden in Hongkong bereitet sich Shenzhen darauf vor, Wasser aus seinen Stauseen abzulassen – was zu weiteren Überschwemmungen im Norden Hongkongs führen könnte.

Die Regenfälle gelten als die schwersten seit knapp 140 Jahren. Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, laut Weltklimarat werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen durch die Klimakrise aber häufiger und intensiver.