Neue Erkenntnisse zu Albino-Panda in China

Chinesische Forscher haben neue Erkenntnisse zu einem seltenen Albino-Panda gesammelt. Ein DNA-Test habe ergeben, dass es sich bei dem schneeweißen Großen Panda um ein Männchen handle, berichteten chinesische Staatsmedien heute.

Ein Team im Naturreservat Wolong in der südwestchinesischen Provinz Sichuan hatte Kot des Bären und sein Verhalten seit 2019 untersucht. Zuvor hatte eine Fotofalle eine Aufnahme des Tieres eingefangen und für großes Interesse gesorgt.

Ein Außenseiter scheint der Bär durch sein ungewöhnliches Aussehen nicht zu sein. „Der weiße Panda hat positive Beziehungen mit anderen Individuen in dem Gebiet geknüpft“, sagte Pandaexperte Li Sheng von der renommierten Peking-Universität laut der Nachrichtenagentur Xinhua.

Verhalten des Pandas untersucht

Vier Jahre lang untersuchten die Wissenschaftler den Berichten zufolge zudem das Fressverhalten des Albino-Pandas, seine möglichen Paarungs- und Kampfaktivitäten und wie er sein Revier markiert. Für ihre Arbeit mussten die Experten in den Lebensraum des Tieres in den Bergen auf 2.000 bis 3.200 Meter Höhe aufsteigen, was mitunter rund zehn Stunden dauerte.

Pandas haben normalerweise ein schwarz-weißes Fell. Bei dem Albino-Panda könnte also eine Stoffwechselstörung vorliegen. Bei Tieren und Menschen mit Albinismus ist die Bildung des Farbstoffes Melanin gestört. Haut, Haare oder Fell sind wegen des genetischen Defekts besonders hell.

Riesenpandas stark gefährdet

In China gelten die Riesenpandas als Nationaltiere. Sie sind eine der am stärksten gefährdeten Arten der Welt. In den Reservaten um Wolong sind nach Angaben der UNESCO etwa 30 Prozent der weltweiten Pandapopulation zu Hause.

In freier Wildbahn leben laut der Umweltschutzorganisation WWF etwas mehr als 1.800 Große Pandas. Die Tiere sind Einzelgänger und ernähren sich hauptsächlich von Bambus.