Mindestens zwei Tote nach Rekordregen in Hongkong

Bei Rekordniederschlägen und Überschwemmungen sind in Hongkong mehr als 100 Menschen verletzt worden. Zudem seien mindestens zwei Menschen bei den schweren Unwettern ums Leben gekommen, berichtete die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“ heute unter Berufung auf die Polizei.

Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion sprach von „extremen Bedingungen“. Schulen blieben geschlossen, Unternehmen wurden aufgefordert, ihren Mitarbeitern freizugeben.

Überschwemmung in Hongkong
APA/AFP/Bertha Wang

Die starken Regenfälle begannen bereits gestern Abend. In der Nacht auf heute registrierte die Wetterwarte in Hongkong einen neuen Regenhöchstwert. Am Hauptsitz des Observatoriums wurden innerhalb einer Stunde 158,1 Millimeter Regen pro Quadratmeter gemessen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1884. Es wurde eine „Schwarze Warnung“ für weitere starke Regenfälle herausgegeben.

Regierungschef sieht „Jahrhundertregen“

In sozialen Netzwerken wurden Bilder von vollgelaufenen Tiefgaragen und überfluteten U-Bahn-Stationen geteilt. Zahlreiche Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse. Auch kam es zu Erdrutschen. Regierungschef John Lee sprach auf Facebook von einem „Jahrhundertregen“ und rief die Bevölkerung auf, möglichst nicht vor die Tür zu gehen.

Auch in der benachbarten chinesischen Metropole Shenzhen kam es zu extremen Regenfällen und Überschwemmungen. Die Regenfälle gelten als die schwersten seit knapp 140 Jahren. Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, laut Weltklimarat werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen durch die Klimakrise aber häufiger und intensiver.